Samstag, 19. April 2008

UFOs und ihre Vertuschung

Durch Todd Zechel, einen ehemaligen Angestellten des amerikanischen Geheimdienstes NSA, ist bekannt, daß die CIA seit 1947 UFO-Daten sammelt, auswertet und die Ergebnisse von der Öffentlichkeit fernhält. Daß die CIA in UFO-Untersuchungen verwickelt ist, wurde 1978 bewiesen, als Todd Zechel und William Spaulding von der Ground Saucer Watch, einer in Arizona beheimateten UFO-Forschungsorganisation, nach monatelangen Gerichtsverhandlungen, mit Hilfe des Gesetzes zur Informationsfreiheit (FOIA), tausend Seiten der UFO-Dokumente der CIA freibekamen. Der New Yorker Rechtsanwalt Peter Gersten meint, daß die von der CIA freigegebenen Dokumente nur die Spitze eines Eisberges seien und UFO-Dokumente mit einer Gesamtanzahl von weit über 10000 Seiten aus nationalen Sicherheitsgründen zurückgehalten werden. Allein die Referenzen der freigegebenen Dokumente lassen erkennen, daß die CIA über 200 UFO-Dokumente zurückhält.

Nur vier Tage nach einem spektakulären UFO-Zwischenfall über der amerikanischen Hauptstadt Washington wurde ein informelles Memorandum von Edward Tauss, dem Chef der Waffen- und Ausrüstungsabteilung der CIA, über die UFO-Situation verfaßt. Nach anfänglicher Skepsis über die ungeklärten Berichte schließt Edward Tauss außerirdische Verursacher des Phänomens nicht aus und empfiehlt: »Ungeachtet der vorher provisorisch angeführten Fakten: solange es eine Reihe von ungeklärten Meldungen gibt (interplanetare und außerirdische Herkunft werden nicht von den Überlegungen ausgeschlossen), erfordert die Vorsicht, daß der Geheimdienst die Angelegenheit weiterhin überwacht.« In einer interessanten Randbemerkung dieses Memorandums heißt es: »Es wird empfohlen, daß die CIA die Überwachung der Angelegenheit in Koordination mit den Behörden von ATIC fortsetzt. Es wird dringendst gebeten, daß in dieser Angelegenheit keine Hinweise über ein Interesse der CIA zur Presse oder in die Öffentlichkeit gelangt, da die Öffentlichkeit ein solches Interesse als Bestätigung der Gerüchte, daß sich in den Händen der U.S.-Regierung unveröffentlichte Fakten befinden, auslegen könnte.«

Ein vierseitiges OSI (Office of Scientific Intelligence)-Memorandum an den CIA-Direktor General Walter Bedell Smith vom 24. September 1952 zeigt, daß die CIA sogar den nationalen Sicherheitsrat drängte, einen Untersuchungsausschuß ins Leben zu rufen, der feststellen sollte, ob UFOs eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellen. Dieser Ausschuß war der nach dem Wissenschaftler H. P. Robertson benannte Panel, auf den im nächsten Kapitel ausführlich eingegangen wird. Ein Problem stellte das im UFO-Phänomen liegende Potential der Massenhysterie unter der Bevölkerung dar. Aus diesem Grund wollte die CIA eine nationale Kontrollstelle einsetzen, die der Öffentlichkeit in der UFO-Causa nur das sagen sollte, was der Geheimdienst für richtig hielt.

Das zweite Problem war die Verwundbarkeit des amerikanischen Luftraumes. Die CIA meint daß man UFOs mit sowjetischen Raketen oder Flugzeugen verwechseln und so ungewollt einen Konflikt auslösen könnte. Ein weiterer Punkt dieses Memorandums betrifft ein vom Geheimdienst weltweit eingerichtetes UFO-Nachrichtensystem. Man kann davon ausgehen, daß ein solches auch heute noch existiert. Aus freigegebenen CIA-Dokumenten geht hervor, dass CIA-Agenten weltweit UFO-Berichte sammeln und sie ins CIA Hauptquartier nach Langley, Virginia, senden. Dort werden sie nach Wichtigkeit von verschiedenen Stellen bearbeitet. Außerdem wurde den meisten Luftwaffenstützpunkten befohlen, Abfangversuche an UFOs durchzufahren. Wenn sich die Luftwaffe sicher gewesen wäre, daß UFOs nichts anderes als Wetterballone oder Naturerscheinungen sind, hätte sie ihren Piloten sicher nie aufgetragen, diese Objekte abzufangen.

Wieder einmal stellt sich die Frage, wieso weltweit mit einem so enormen finanziellen Aufwand Untersuchungen und Nachforschungen betrieben werden, wenn das Phänomen UFOs so bedeutungslos ist. In dem Memorandum wird auch darauf hingewiesen, daß UFO-Sichtungen in der russischen Presse nicht einmal eine satirische Erwähnung fanden. Die OSI-Agenten kamen zu dem Schluß, daß diese Tatsache auf einen offiziellen politischen Beschluß zurückzuführen war, da die Presse in der Sowjetunion vom Staat kontrolliert wurde. Man weiß heute von der russischen Bevölkerung, von Militärs, Wissenschaftlern, Piloten und sogar Kosmonauten, daß es nicht nur nach dem Zerfall des Kommunismus zu UFO-Beobachtungen, Entführungen und UFO-Landespuren gekommen ist. Seit Mitte der Achtziger Jahre gibt es sogar ein Institut der russischen Akademie der Wissenschaften, das sich mit dem UFO-Phänomen beschäftigt. Die Mitarbeiter dieses Instituts sind nach ausgiebigem Studium ebenfalls zu der Meinung gekommen, daß sich hinter dem UFO-Phänomen etwas Reales verbirgt.

Ein wesentlicher Punkt, ist eine Erkenntnis der OSI-Studie im Diskussionsteil des Memorandums. Die offizielle vom ATIC durchgeführte Studie der Sichtungen erhält nur dann Gültigkeit, wenn sie alle Sichtungen wegerklärten und der Öffentlichkeit für jeden UFO-Bericht eine natürliche Erklärung liefert. Man weiß mittlerweile von ehemaligen Mitarbeitern von Grudge und Blue Book, daß der Zweck ihrer Projekte darin bestand, der Öffentlichkeit Erklärungen zu liefern. Die interessantesten Sichtungsberichte wurden von Agenten innerhalb dieser Projekte herausgefiltert und zu einer höheren Stelle weitergeleitet; es könnte MJ-12 oder eine ähnliche Gruppe gewesen sein, die zu dieser Zeit wahrscheinlich schon UFO-Hardware von den angeblichen Abstürzen in New Mexico besaß. Die Hersteller dieser CIA-Memoranden hatten von der Existenz einer solchen Gruppe keine Ahnung, da sie eine höhere Geheimhaltungsstufe besaß. Man kann davon ausgehen, dass die CIA auch Dokumente von geborgenen UFOs besitzt, sie aber aus nationalen Sicherheitsgründen vor der Öffentlichkeit zurückhält.

Die US-Luftwaffe, die CIA und andere Stellen schienen überzeugt zu sein, dass das UFO-Phänome etwas reales ist. UFO-Sichtungen wurden dann nur der Öffentlichkeit mitgeteilt, wenn man mit Sicherheit wußte, dass es sich bei dem Objekt um einen Ballon, astronomische Körper, Vögel usw. handelte. Gab es bei einer spektakulären Sichtung viele Zeugen, verwandelten die Entlarver die unerklärbare Sichtung in eine erklärbare. Die tatsächlich interessanten Daten wurden von Spezialisten der CIA, NSA und möglicherweise von Majestic-12 oder anderen Stellen ausgewertet.


Mögliche Gründe für die Vertuschung des UFO Phänomens

Im November 1959 bedachte die neu gegründete amerikanische Weltraumbehörde NASA die Brookings Institution mit einem Forschungsauftrag, betreffend die soziologischen, politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und internationalen Aspekte einer friedlichen und wissenschaftlichen Nutzung des Weltraumes. In dieser Studie wurde auch auf die Entdeckung von außerirdischeren Lebensformen eingegangen. Man kam zu dem Schluß, daß die Menschheit bei einem plötzlichen Kontakt mit einer höher entwickelten außerirdischen Zivilisation panikartig reagieren würde und die zur Zeit herrschenden Staatssysteme in Anarchie fallen würden. Man empfahl deshalb, sollte dieser Fall eintreten, die Informationen über außerirdisches Leben unter allen Umständen von der Öffentlichkeit fernzuhalten, um die bestehende Weltordnung nicht zu gefährden. Ein weiterer Teil der Arbeit untersuchte die Möglichkeiten, diese Information der Öffentlichkeit mitzuteilen, ohne daß sie panikartig reagiert. Die Studie kam zu dem Schluß, daß eine stabile Weltlage eine notwendige Voraussetzung ist, um die Menschen langsam auf einen Kontakt vorzubereiten. Manche UFO-Forscher meinen, daß wir uns zur Zeit in so einem Prozeß befinden und glauben, daß man uns durch die langsame, aber gezielte Freigabe von UFO-Informationen, durch die Produktion von Science-fiction-Filmen und -Büchern auf den Kontakt mit fremden Intelligenzen vorbereite.


Ein weiterer Grund für diese Geheimhaltung könnte die Absicht der USA sein, als erste Weltmacht die Antriebssysteme von UFOs nachzubauen, um sich einen gigantischen technologischen und militärischen Vorsprung zu sichern. Wahrscheinlich werden aber beide Gründe - Angst vor dem Zerfall einer stabilen Weltlage und technologischer und militärischer Vorsprung - die Ursachen der UFO-Vertuschung sein. Würde Präsident Bill Clinton heute abend verkünden, daß die Erde von fremden Intelligenzen heimgesucht werde, könnte sich folgendes Szenario ereignen:
  1. Religionen: Die großen Religionssysteme würden in kürzester Zeit große Probleme bekommen. Für die konservativen Kirchen könnte diese Erkenntnis schreckliche Folgen haben, da nun der Mensch als höchstes von Gott erschaffenes Wesen von seinem Thron gestoßen wird. Man würde vielleicht feststellen, daß die Menschen für diese Wesen nichts anderes sind als Versuchstiere im Labor Erde. Millionen Gläubige würden orientierungslos herumirren, da die neue Erkenntnis mit ihren religiösen Dogmen nicht mehr in Einklang zu bringen ist.
  2. Politik und Rechtssysteme: Die politischen und rechtlichen Systeme der Gegenwart könnten nutzlos werden. Gerade der wiederaufkeimende Nationalismus ist bei so einer Offenbarung fehl am Platz. Die Nationen der Erde müßten sich vereinen. Da dies aber bei Betrachtung der gegenwärtigen Weltlage unmöglich ist, könnte man bei der Anerkennung einer höheren Zivilisation noch mehr Kriege riskieren.
  3. Wirtschaft: Die Auswirkungen auf die Weltbörsen sind nicht abzusehen.
  4. Verteidigung: Die Regierungen sind nicht imstande, ihre Einwohner zu schützen. Daß sich die amerikanische Regierung mit diesen Perspektiven beschäftigt hat, geht aus dem NSA-Dokument »UFO-Hypothese und Überlebensfragen« und aus der von der Brookings Institution durchgeführten NASA-Studie hervor. Dieselben Griinde würden auch eine hochentwickelte fremde Zivilisation abhalten, einen offenen Kontakt mit den Erdbewohnern herzustellen. Das wahrscheinlich panikartige Verhalten der Menschen und die daraus resultierende Anarchie würde auch den Zielen dieser fremden Intelligenzen schaden. Die Regierungen, allen voran die USA, werden die Geheimhaltung des UFO-Phänomens fortfahren, um die derzeitige Weltordnung nicht auf das Spiel zu setzen

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